Zivildienstler unterstützt Bauer bei der Arbeit mit Heu

Die drei Hauptargumente

Sicherheit garantiert

Die Initiative stärkt, was die Schweiz seit jeher ausmacht: Sicherheit durch Engagement. Sie garantiert den Bestand von Armee und Zivilschutz und erweitert sie um dringend benötigte Kräfte, auch in neuen Bereichen. So wird die Schweiz krisenfester und bleibt auch in Zukunft in der Lage, sich besser vor kollektiven Bedrohungen zu schützen.

Soldaten auf dem Weg zu einen Militärhelikopter

Zwei Frauen und ein Hund bei der Militärrettung

100% Potenzial der Schweiz mobilisiert

Die Initiative öffnet den Dienst für alle: Frauen und Männer, militärisch oder zivil. Jede und jeder leistet einen Beitrag dort, wo das Land ihn am meisten braucht. Damit wird das volle Potenzial mobilisiert, die Verantwortung fair verteilt, Lücken geschlossen und unser gesellschaftlicher Zusammenhalt gestärkt. 


Erfahrungen fürs Leben und Beruf

Wer sich engagiert, lernt fürs Leben. Im Dienst übernehmen Menschen Verantwortung, arbeiten im Team, treffen Entscheidungen und wachsen über sich hinaus. Sie lernen, was Zusammenhalt bedeutet und nehmen diese Erfahrung mit in ihr persönliches und berufliches Leben.

Ein Zivildienstler bei einem Pflegeeinsatz für eine Seniorin

Weitere gute Argumente

Bereit für neue Gefahren

Krieg in Europa, Klimawandel, Cyberangriffe, Blackouts, Pandemien: Die Schweiz steht heute vor neuen Herausforderungen. Der Service Citoyen bereitet unser Land darauf vor, damit wir in jeder Krise stark bleiben.

Von der Ohnmacht zum Handeln

Ein Viertel der Jugendlichen leidet unter Angst- oder Depressionssymptomen, besonders junge Frauen (CFEJ 2024). Viele fühlen sich ohnmächtig gegenüber den Krisen unserer Zeit. Den Service Citoyen gibt jungen Menschen Sinn und Handlungsspielraum zurück. Sie gibt ihnen die Chance, aktiv zu werden. Das stärkt die Schweiz.

Probleme aktiv lösen

Gerade junge Menschen wünschen sich, aktiv etwas beizutragen. Der Service Citoyen gibt ihnen die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und nicht nur über Probleme zu reden, sondern aktiv zu helfen. Im Dienst erfahren sie, was Gemeinschaft bedeutet und zusammen anzupacken.

Gleichberechtigung und Fairness

Engagement kennt kein Geschlecht. Der Service Citoyen schafft Gleichberechtigung im Milizsystem und verteilt die Verantwortung fair. So leisten Frauen wie Männer ihren Beitrag, Seite an Seite für die Schweiz.

Stärkung systemrelevanter Bereiche

Gesundheit, Pflege, Betreuung, Bildung, Landwirtschaft sind für das Funktionieren unseres Landes zentral, kämpfen aber zunehmend mit Personalmangel. Der Service Citoyen bringt gezielte Entlastung, indem er junge Menschen dort einsetzt, wo sie gebraucht werden.

Mehr Unabhängigkeit für die Schweiz

Gesundheit, Pflege, Betreuung, Bildung, Landwirtschaft sind oft auf ausländische Hilfe angewiesen. Mit dem Service Citoyen nutzt die Schweiz ihr eigenes Potenzial und stärkt ihre Unabhängigkeit.

Schweizweiter Zusammenhalt

Gemeinsame Einsätze verbinden Menschen aus Stadt und Land, Jung und Alt, Arm und Reich und links bis rechts. So entstehen Begegnungen, Verständnis, Vertrauen und ein starkes Wir-Gefühl, das unsere Gesellschaft trägt.

Stärkung der Frauen

Frauen können mehr, als das heutige System zulässt. Der Service Citoyen eröffnet ihnen gleiche, entschädigte Chancen darauf, Dienst zu leisten, und dadurch Verantwortung zu übernehmen, Fähigkeiten zu entwickeln und tragfähige Netzwerke zu schaffen. So gewinnen sie an Einfluss in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft – und Gleichstellung wird zur gelebten Realität.

Stärkung der Männer

Mit dem Service Citoyen werden die Nachteile dienstleistender Männer gegenüber Nichtdienstleistenden auf dem Arbeitsmarkt beseitigt. Gleichzeitig eröffnet er neue Wege, sich auch ausserhalb des Militärs zu engagieren – etwa in Bildung, Pflege oder Betreuung. So entwickeln Männer soziale Kompetenzen, erfahren Care-Arbeit früh und stärken ein modernes Rollenverständnis.

Schlüsselkompetenzen fürs Leben

Raus aus der Komfortzone, hinein ins echte Leben: Ob draussen sein, Menschen kennenlernen, gemeinsam anpacken, Verantwortung übernehmen oder Schlüsselkompetenzen erwerben. Im Dienst für Sicherheit, Umwelt und Gemeinschaft lernen alle Menschen, was wirklich zählt – Frauen wie Männer.

Gewinn für die Wirtschaft

Der Dienst vermittelt Fähigkeiten wie Teamarbeit, Führung und Krisenbewältigung. Diese Erfahrungen wirken über den Einsatz hinaus – in Unternehmen, Organisationen und im Alltag.

Gewinn für die Gesellschaft

Junge Menschen erfahren im Dienst, was Gemeinschaft bedeutet. Sie übernehmen Verantwortung, lernen Solidarität, bringen diese Haltung in ihr Leben und tragen sie über Generationen hinweg.

Gewinn für die Umwelt

Vom Hochwasserschutz bis zur Aufforstung: Der Service Citoyen stärkt die Kräfte, die unsere Umwelt schützen und den Folgen der Naturkatastrophen und des Klimawandels entgegenwirken.

Freiwilligenarbeit fördern

Der Service Citoyen weckt bei jungen Menschen früh das Bewusstsein für gesellschaftliches Engagement. Wer erlebt, wie erfüllend gemeinsames Handeln ist, bleibt oft auch später aktiv – in Vereinen, Organisationen und gemeinnützigen Projekten. So stärkt der Dienst die Kultur des Engagements, auf der das Schweizer Milizsystem und unser Zusammenhalt beruhen.

Modernisierung des Milizsystems

Das Milizsystem hat die Schweiz stark gemacht, doch es kann den Herausforderungen von heute nicht mehr standhalten. Der Service Citoyen modernisiert es, ohne seine Werte zu verlieren und macht daraus ein Modell für das 21. Jahrhundert.

Die Lösung, auf die die Schweiz wartet

Seit Jahren diskutiert der Bundesrat über Reformen des Milizsystems – passiert ist nichts. Der Service Citoyen bringt endlich eine konkrete, umsetzbare Lösung auf den Tisch, die der Schweiz hilft und sie stärkt.

Von Menschen, für Menschen

Der Service Citoyen ist keine Ideologie, sondern ein pragmatischer Vorschlag aus der Bevölkerung – getragen von Menschen, die selbst im Milizsystem tätig sind und wissen, wo Hilfe nötig sind.

Gemeinsinn stärken

Eine starke Demokratie braucht nicht nur verlässliche Strukturen, sondern den Willen der Menschen, sie zu tragen und sich gemeinsam zu engagieren. Der Service Citoyen stärkt diesen Gemeinsinn, indem alle Verantwortung übernehmen – Frauen wie Männer. So wird aus einzelnen Bürger und Bürgerinnen eine landesweite Gemeinschaft, die für mehr Zusammenhalt in der Schweiz sorgt.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache.

Unsere Initiative basiert auf klare Fakten und breiter Unterstützung. Laut ETH-Sicherheitsstudie befürworten bereits 66% der Bevölkerung das Modell Service Citoyen. Heute leistet jedoch nur ein Drittel der jungen Menschen überhaupt einen Dienst für die Gemeinschaft. Stimme deshalb JA am 30. November.

Infografik erklärt

Die Infografik zeigt die Ergebnisse der ETH-Sicherheitsstudie 2025 zum Thema obligatorischer Bürgerdienst. Sie vergleicht die Zustimmung in den Jahren 2021 und 2025 und basiert auf einer repräsentativen Telefon- und Onlineumfrage mit rund 2000 Teilnehmenden. Alle Angaben sind in Prozent und gerundet.

Im oberen Abschnitt wird gefragt, ob die Bevölkerung für oder gegen die Einführung eines allgemeinen obligatorischen Bürgerdienstes für Schweizer Frauen und Männer ist. 2025 befürworten 69% diese Einführung (22% «sehr dafür», 47% «eher dafür»), während 22% eher dagegen und 8% sehr dagegen sind, 4% geben keine Antwort an oder wissen es nicht. 2021 lag die Zustimmung noch bei 63%, während 27% eher dagegen und 8% sehr dagegen sind, 2% geben keine Antwort an oder wissen es nicht.

Im unteren Abschnitt der Infografik werden sechs Aussagen zum Bürgerdienst einzeln bewertet, in denen es darum geht, wie stark die Befragten mit den folgenden Aussagen zum Bürgerdienst einverstanden sind, die immer wie folgt beginnen «Ein obligatorischer Bürgerdienst für Schweizer Männer und Frauen …»:

  • «… erlaubt es, die zukünftigen Herausforderungen für die Schweiz, wie Alternpflege, Sicherheit oder Umweltschutz, zu meistern»: 76 % stimmen 2025 zu (24 % sehr einverstanden / 52 % eher einverstanden), 78 % im Jahr 2021 (22 % sehr einverstanden / 56 % eher einverstanden).
  • «… ist ein Gewinn sowohl für den Staat als auch für die Zivilgesellschaft»: 75 % Zustimmung im Jahr 2025 (28 % sehr einverstanden / 47 % eher einverstanden), bzw. 74 % im Jahr 2021 (25 % sehr einverstanden / 49 % eher einverstanden).
  • «… fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Schweiz»: 73 % stimmen 2025 zu (24 % sehr einverstanden / 49 % eher einverstanden), im Jahr 2021 stimmen 74 % zu (23 % sehr einverstanden / 51 % eher einverstanden).
  • «… ist eine unverhältnismässige Zwangsverpflichtung, welche die persönliche Freiheit einschränkt.»: 64 % lehnen diese Aussage 2025 ab (nur 10 % sind mit der Aussage sehr einverstanden / 26 % eher einverstanden), im Jahr 2021 lehnen 57 % ab (nur 11 % sind mit der Aussage sehr einverstanden / 32 % eher einverstanden).
  • «… verursacht zu hohe Kosten für den Staat.»: 66 % sind 2025 dagegen (nur 9 % sind mit der Aussage sehr einverstanden / 25 % eher einverstanden), 2021 lehnen 62 % die Aussage ab (nur 9 % sind mit der Aussage sehr einverstanden / 29 % eher einverstanden).
  • «… nimmt der Wirtschaft wichtige Arbeitskräfte weg.»: 67 % lehnen die Aussage 2025 ab (nur 8 % sind mit der Aussage sehr einverstanden / 25 % eher einverstanden), 2021 sind es 68 % die dagegen sind (nur 8 % sind mit der Aussage sehr einverstanden / 24 % eher einverstanden).

Die Studie zeigt: Der Wunsch nach mehr Engagement und Verantwortung wächst in der Bevölkerung. Die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer wollen nicht weniger, sondern mehr Verantwortung übernehmen – gemeinsam und unabhängig von Geschlecht. Weil sie es als einen Gewinn sowohl für den Staat als auch für die Zivilgesellschaft ansieht.

Häufig gestellte Fragen

Wichtige Antworten für alle, die mehr über den Service Citoyen wissen möchten.

Worin unterscheidet sich der Service Citoyen vom heutigen System der Wehrpflicht?

Wie funktioniert das heutige Wehrpflichtsystem?

Im aktuellen Wehrpflichtsystem sind nur junge Schweizer Männer verpflichtet, Militärdienst zu leisten. Wer nicht tauglich ist, wird zum Zivilschutz geschickt oder zahlt eine Abgabe. Wer den Militärdienst aus Gewissensgründen verweigert, kann einen Ersatz-Zivildienst leisten, dieser dauert anderthalbmal länger. Frauen können sich freiwillig beim Militär oder beim Zivilschutz melden, doch der direkte Zugang zum Zivildienst ist kompliziert und fast unmöglich. So kommt es, dass heute nur 16 Frauen in der Schweiz Zivildienst leisten. Weitere absurde Fakten über das heutige Wehrpflichtsystem findest du hier: www.servicecitoyen.ch/de/warum

Was ändert sich mit dem Service Citoyen?

Die Initiative entwickelt die heutige, rein männliche Wehrpflicht weiter und öffnet den Dienst für alle – Frauen und Männer, militärisch oder zivil. Jeder leistet einen Beitrag, dort, wo er am meisten gebraucht wird: in der Armee, im Zivilschutz, Umwelt- und Katastrophenschutz, Brandbekämpfung, Gesundheitswesen, Bildung oder sozialer Betreuung. Das System wird gerechter, stärker und krisenfester und vereinfacht den Weg für alle, die sich engagieren wollen. So sind wir wieder in der Lage, den grossen Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam entgegenzutreten. Mehr zum Service Citoyen hier: www.servicecitoyen.ch/de/auf-einen-blick

Wer muss einen Dienst leisten?

Wer wird einbezogen?

Mit dem Service Citoyen leisten alle jungen Menschen im Land mit Schweizer Bürgerrecht einen Beitrag für die Gemeinschaft. Statt wie bisher nur Männer, werden zukünftig auch Frauen mit einbezogen. So kann das Potenzial der gesamten Bevölkerung genutzt werden, um die Schweiz krisenfester, stärker und solidarischer zu machen.

Müssen auch Frauen einen Dienst leisten?

Ja. Mit der Initiative werden Frauen gleichgestellt und ebenfalls dienstpflichtig. Sie können wie Männer ihr Engagement in der Armee, im Zivilschutz oder Zivildienst einbringen. So wird die Verantwortung fair verteilt und das System gerechter.

Müssen auch Menschen ohne Schweizer Pass einen Dienst leisten?

Die Initiative öffnet die Tür für einen Dienst für Menschen ohne Schweizer Pass. Im Absatz 5 vom Initiativtext steht, dass das Parlament bestimmt, ob und in welchen Bereichen Personen ohne Schweizer Pass einen Dienst leisten und bei Nichtleistung eine Ersatzabgabe zahlen müssen. Aus Integration-, Kohäsion- und Gleichstellungsgedanken würde das Initiativkomitee ihren Einbezug im Service Citoyen begrüssen.

Sind junge Mütter von der Dienstpflicht ausgenommen?

Die Mehrheit der Diensttage im Service Citoyen werden im Alter zwischen 18 und 25 Jahren geleistet – also in einer Lebensphase, in der die meisten Frauen noch keine Kinder haben. Das Durchschnittsalter für das erste Kind liegt in der Schweiz bei über 31 Jahren. Wenn ein Elternpaar früher und somit während der Dienstpflicht Kinder bekommt, sieht die Initiative Ausnahmen für besondere Lebenssituationen vor. Wie heute beim Militär werden diese im Gesetz konkretisiert und so auszugestalten, dass junge Eltern frei entscheiden können, ob und welcher Elternteil von der Dienstpflicht befreit wird. Mütter müssten also keinen zusätzlichen Dienst leisten, könnten sich aber freiwillig weiter engagieren, wenn sie möchten. Solche Modelle existieren bereits in anderen Ländern und sind gut erprobt.

Wie betrifft der Service Citoyen Auslandschweizerinnen und -schweizer?

Die Situation der Auslandsschweizer ändert sich mit dem Service Citoyen faktisch nicht. Schon heute gilt nach Art. 59 BV die Wehrpflicht für «jeden Schweizer» – ohne explizite Ausnahme für Schweizer, die im Ausland leben. In der Praxis wird dies jedoch durch das Militärgesetz pragmatisch geregelt: Wer im Ausland lebt, ist in Friedenszeiten von der Rekrutierung und der Dienstpflicht befreit. Freiwillige Einsätze sind möglich. Nur bei besonderen Lagen kann der Bundesrat Ausnahmen vorsehen. Dieses bewährte System wird mit dem Service Citoyen weitergeführt und auf Auslandsschweizerinnen und -schweizer erweitert.

Wie wird der Dienst geleistet?

In welchem Alter wird der Dienst geleistet?

Genau wie heute wird das Dienstalter nicht in der Bundesverfassung fest verankert, damit dies je nach Bedrohungslage und Situation flexibel angepasst werden kann. Wie heute soll der Hauptteil vom Dienst (Ausbildung, RS, etc.) im jungen Erwachsenenalter (18 – 25 Jahre) geleistet, typischerweise nach der obligatorischen Schulzeit.

Wie lange dauert der Dienst?

Genau wie heute wird die Dienstdauer nicht in der Bundesverfassung fest verankert, damit diese je nach Bedrohungslage und Situation flexibel angepasst werden kann. Die zeitlich begrenzte Dienstdauer soll sich am heutigen System orientieren (ca. 245 Tage für Soldaten) und sicherstellen, dass der Einsatz verhältnismässig bleibt und gut in Ausbildung oder Beruf integrierbar ist.

Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es?

Die Dienstleistenden können ihren Beitrag in der Armee, im Zivilschutz, im Zivildienst oder durch eine Ersatzabgabe leisten. Der Zivildienst erfolgt in seinen heutigen Einsatzbereichen (Gesundheit- und Sozialwesen, Schulen, Landwirtschaft, Naturschutz, usw.). Das Parlament kann diese Bereiche an die gesellschaftlichen Bedürfnisse anpassen, z.B. zur Stärkung der zivilen Sicherheit (Brandbekämpfung, Katastrophenvorsorge, Cyberschutz-Ausbildung, Biodiversitätserhalt, usw.). Somit öffnet die Initiative den Dienst für ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten: militärisch, zivil, sozial oder ökologisch. Junge Menschen sollen sich dort engagieren, wo sie gebraucht werden.

Kann man sich frei aussuchen, welchen Dienst man leisten will?

Die Dienstzuteilung erfolgt wie heute anhand von folgenden Kriterien: Bedarfsermittlung der Einsatzorganisationen, Fähigkeiten und Präferenzen der Dienstleistenden. Das bedeutet: Es gibt Einsatz- und Wahlmöglichkeiten, aber immer mit Blick darauf, wo man mit den eigenen Fähigkeiten am meisten bewirken kann.

Lässt sich persönliches freiwilliges Engagement anrechnen?

Ja, unter bestimmten Bedingungen. Wenn das Engagement einem anerkannten Dienstbereich entspricht und verbindlich organisiert ist – etwa bei Armee, Zivilschutz, Feuerwehr, Rettungsdiensten oder vergleichbaren Organisationen – kann es angerechnet werden. Die genauen Kriterien werden nach Annahme der Initiative festgelegt.

Wird der Dienst entschädigt?

Ja, der Einsatz wird abgegolten. Die Entschädigung erfolgt nach dem bewährten Sold- und Erwerbsersatz-System des heutigen Milizsystems, damit alle ihren Beitrag leisten können – unabhängig von Einkommen oder Lebenssituation. Dazu erhalten Dienstleistende Schutz bei Krankheit oder Unfall.

Was ist, wenn man untauglich für den Dienst ist?

Untauglichkeit bedeutet nicht automatisch Ausschluss. Mit dem Service Citoyen gibt es mehr Einsatzmöglichkeiten für Menschen, die heute als militäruntauglich abgestempelt werden. Wenn ein Dienst nicht möglich ist, gibt es wie heute die Möglichkeit einer Ersatzabgabe. Bei schweren Behinderungen ist man von der Ersatzabgabe befreit.

Darf man immer noch den Militärdienst aus Gewissensgründe verweigern?

Ja. Die Idee vom Service Citoyen ist zwar, dass alle einen Beitrag leisten, aber nicht zwingend in der Armee. Wer sich im Militärdienst aus Gewissensgründen nicht engagieren kann, leistet stattdessen einen zivilen Dienst, zum Beispiel in Umwelt- und Katastrophenschutz, Gesundheitswesen, Bildung oder sozialer Betreuung, oder zahlt eine Ersatzabgabe.

Muss man eine Ersatzabgabe leisten, wenn man keinen Dienst leistet?

Ja. Wer keinen Dienst leistet, beteiligt sich finanziell über eine Ersatzabgabe. Dieses Prinzip gilt bereits heute und wird mit dem Service Citoyen weitergeführt. Bei schweren Behinderungen ist man von der Ersatzabgabe befreit.

Wie wird der Dienst mit Ausbildung, Beruf und Familie vereinbart?

Genau wie heute wird die Vereinbarkeitsmöglichkeiten nicht explizit in der Bundesverfassung verankert. Schon heute wird bei der Einteilung von Wiederholungskursen auf berufliche, familiäre und akademische Verpflichtungen Rücksicht genommen. Das Initiativkomitee hat und wird sich weiterhin stark dafür einsetzen, dass der Dienst noch besser mit Ausbildung, Beruf und Familie vereinbart ist als heute. Beispielsweise mit mehr Durchdiener-Einsätzen, Möglichkeiten für Kurzeinsätze, etc.

Wie verstärkt den Service Citoyen die Sicherheit unseres Landes?

Was bringt der Service Citoyen der Armee und dem Zivilschutz?

Die Armee kämpft heute mit Abgängen von Dienstleistenden, z.B. weil sie die RS abbrechen, nicht im WK erscheinen, etc. Im Zivilschutz fehlen über 12’000 Einsatzkräfte. Der Service Citoyen öffnet den Dienst für die gesamte Bevölkerung, was zu mehr Einsatzkräften führt, die mehr Diversität wie auch Motivation in den Dienst bringen. Damit kann die Armee ihre Einsatzfähigkeit nachhaltig sichern und ihre Rekrutierungsbasis deutlich erweitern. So stärkt sie nicht nur die Armee und den Zivilschutz, sondern auch andere systemrelevante Bereiche, die ebenfalls unabdingbar für die Sicherheit unseres Landes sind. Das bedeutet weniger Engpässe, mehr Stabilität und eine einsatzbereite Schweiz in jeder Krisenlage.

Wie soll der Bestand der Armee und des Zivilschutzes gesichert werden?

Durch die erstmalige Garantie des Sollbestands der Kriseninterventionsdienste in der Bundesverfassung und den Zugang zu 100% der jungen Schweizer Bevölkerung wird sichergestellt, dass Armee und Zivilschutz wieder mehr Einsatzkräfte und Planungssicherheit haben. Anstatt nur auf ein Drittel der jungen Menschen zählen zu können, kann sie künftig auf das volle Potenzial der Schweiz zurückgreifen. Falls die Armee und Zivilschutz dennoch zu wenig motivierte Einsatzkräfte haben, um die Schweiz im Krisenfall zu schützen, kann sie Priorität bei der Rekrutierung erhalten.

Welche anderen sicherheitsrelevanten Bereiche werden gestärkt?

Neben Armee und Zivilschutz stärkt der Service Citoyen auch andere systemrelevante Bereiche wie Feuerwehr, Katastrophenvorsorge, Rettungsdienste, Cyberschutz-Ausbildung, Gesundheitswesen, Landwirtschaft, Versorgungssicherheit, usw. Damit wird die Schweiz umfassend auf neue Bedrohungen vorbereitet und bleibt in jeder Krisenlage einsatzbereit. Weil Sicherheit bedeutet mehr als nur militärische Verteidigung. Sie entsteht auch durch zivile, soziale und ökologische Engagements – durch Menschen, die Verantwortung übernehmen.

Wie wird Sicherheit im Service Citoyen verstanden?

Der Service Citoyen versteht Sicherheit umfassend, das heisst: Menschen und Strukturen so zu stärken, dass die Schweiz auch in komplexen Krisen stabil und einsatzbereit bleibt. Das schliesst die militärische Verteidigung ein, aber nicht nur: Es geht um weitere Pfeiler wie Zivilschutz, Katastrophenschutz, Cyberabwehr, Gesundheit, Versorgungssicherheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sicherheit beginnt bei jedem Einzelnen und wird gemeinsam geschaffen. Der Service Citoyen schafft somit ein nachhaltiges Sicherheitsnetz für das ganze Land.

Was ändert sich für den Zivildienst?

Wird der Zivildienst abgeschafft?

Nein. Der Zivildienst wird nicht abgeschafft, sondern für alle geöffnet und weiterentwickelt. Da die Initiative Sicherheit umfassend versteht, wird das zivilgesellschaftliche Engagement aufgewertet. Der Service Citoyen vereint alle Formen des Engagements unter einem Dach und erweitert sie um neue Möglichkeiten z.B. zur Stärkung der zivilen Sicherheit (Brandbekämpfung, Katastrophenvorbeugung, Ernährungs- und Cybersicherheit usw.).

Wie wird zivilgesellschaftliches Engagement im Service Citoyen aufgewertet?

Zivilgesellschaftliches Engagement erhält mit dem Service Citoyen einen offiziellen Rahmen und mehr Anerkennung. Wer sich für die Gemeinschaft einsetzt, tut dies nicht mehr nur freiwillig, sondern als gleichwertiger Teil des entschädigten nationalen Dienstes. Das stärkt den Wert und die Sichtbarkeit dieses Engagements. Zudem wird der Zivildienst für alle geöffnet: so muss man nicht mehr als militärtauglich erklärt werden und den Tatbeweis auf sich nehmen, dass man einen Gewissenskonflikt mit der Armee hat, um Zivildienst leisten zu dürfen.

Was sind die Nutzen vom Service Citoyen?

Was bringt einem der Service Citoyen persönlich?

Für Dienstleistende: 
Der Service Citoyen ist mehr als ein Einsatz, er ist eine prägende Lebenserfahrung. Wer dient, gewinnt neue wertvolle Kompetenzen wie Krisenbewältigung, Stressmanagement, Teamarbeit, usw. Man lernt Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen kennen, entdeckt neue Perspektiven, erlebt echten Zusammenhalt und gewinnt Einsichten, die man sonst selten bekommt. Viele Dienstleistende könnten aus dieser Zeit mehr Selbstvertrauen, bleibende Freundschaften, nützliche Netzwerke und ein stärkeres Bewusstsein für die Gemeinschaft mitnehmen.

Für die Schweizer Bevölkerung:
Die Bevölkerung profitiert von einer neuen Generation, die sich engagiert, Verantwortung übernimmt und Krisen souveräner meistert. Mehr Menschen mit Erfahrung in Zusammenarbeit, Führung und Krisenbewältigung bedeuten mehr Sicherheit, Stabilität und eine stärkere Gesellschaft. Das schafft Vertrauen zwischen den Menschen und in die Institutionen des Landes.

Was bringt der Service Citoyen den Jugendlichen?

Der Service Citoyen gibt Jugendlichen die Möglichkeit, über sich hinauszuwachsen. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam Probleme zu lösen. Dabei erwerben sie praktische Fähigkeiten und Kompetenzen (auch gut für den Lebenslauf), knüpfen bleibende Freundschaften und nützliche Netzwerke, entdecken neue Perspektiven und Einblicke in andere Berufswelten. So gewinnen sie mehr Verständnis für andere Menschen, Bereiche und Berufe.

Was bringt der Service Citoyen den Frauen?

Der Service Citoyen schafft Gleichstellung im Milizsystem: Frauen erhalten dieselben Möglichkeiten wie Männer, Verantwortung zu übernehmen, die Zukunft des Landes aktiv mitzugestalten und dafür anerkannt und entschädigt zu werden. Heute vermittelt der entschädigte Dienst wertvolle Erfahrungen, Netzwerke und Kompetenzen wie Krisenbewältigung, Stressmanagement und Teamarbeit. Doch fast nur Männer profitieren, während Frauen kaum Zugang zum Zivildienst haben und sich oft unbezahlt freiwillig engagieren. Mit dem Service Citoyen erhalten auch Frauen Zugang zu diesen Erfahrungen und Netzwerken, die sie im Beruf und im Leben weiterbringen und stärken.

Was bringt der Service Citoyen den Männern?

Männer haben dieselben Nutzen wie Frauen, Jugendliche, Bevölkerung (siehe Fragen oben) und noch mehr: Heute tragen Männer die Hauptlast des Dienstes – primär in der Armee und zahlen bei Nichtantreten eine Ersatzabgabe. Mit dem Service Citoyen wird diese Ungleichbehandlung abgeschafft.

Wer steckt hinter der Initiative und wer unterstützt die Initiative?

Wer steckt hinter der Initiative?

Initiiert von Menschen, die selbst im Milizsystem tätig sind und wissen, wo Hilfe nötig ist, wird die Initiative von engagierten Bürgerinnen und Bürger und hochkarätigen Politikerinnen und Politikern aus dem gesamten Spektrum unterstützt – von GLP, EVP und FDP über die Mitte bis hin zu SP, Grünen, Piratenpartei und diversen Jungparteien. Gemeinsam setzen sie sich für mehr Sicherheit, Gleichstellung und Zusammenhalt im Land ein.

Du hast weitere Fragen?

Du findest die Antwort auf deine Frage nicht? Schreib uns an info@servicecitoyen.ch

Faktencheck

Behauptung: «Die Initiative rekrutiert weit über den Bedarf hinaus»

Fakt: Kurzsichtig.

Diese Behauptung ignoriert die Realität: Das heutige System leidet unter Personalmangel, nicht an einem Überschuss. Schon heute fehlen über 12’000 Einsatzkräfte im Zivilschutz und jedes Jahr brechen Tausende den Militärdienst ab, während sich Gefahren wie Krieg, Cyberangriffe, Naturkatastrophen oder Polarisierung zuspitzen. Die Initiative sorgt dafür, dass sich mehr junge Menschen engagieren und in Krisen wieder ausreichend Einsatzkräfte bereitstehen. Niemand wird «zu viel» rekrutiert und sonst zahlt man eine Ersatzabgabe und leistet auch so einen Beitrag.

Behauptung: «Wirtschaftlich nicht sinnvoll»

Fakt: Im Gegenteil.

Der Bundesrat bilanziert vor allem Abwesenheitskosten, blendet aber den Nutzen aus: Ein stabiles, krisenfestes Land ist die beste Basis für eine starke Wirtschaft. Der Service Citoyen stärkt die Sicherheit und Stabilität, wovon die Wirtschaft langfristig profitiert. Zudem gewinnen junge Menschen im Dienst wertvolle Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Verantwortung und Krisenkompetenz – Fähigkeiten, die in der Wirtschaft stark gefragt sind. Ein Gewinn für die Wirtschaft!

Behauptung: «Erhebliche Mehrkosten für Bund und Kantone»

Fakt: Einseitig.

Die Kosten entstehen vor allem, wenn man nichts tut: Ein Land, das in einer Krise nicht vorbereitet ist, zahlt ein Vielfaches – sei es bei Naturkatastrophen, Blackouts, Pandemien oder Cyberangriffen. Die Initiative ist daher keine Belastung, sondern eine Investition in Sicherheit, Stabilität und Krisenfestigkeit. Langfristig entlastet sie Bund und Kantone, weil Schäden, Notfallmassnahmen und Ad-hoc-Einsätze deutlich teurer wären als eine solide Vorbereitung. Aktuell sind Bundesrat und Parlament bereit, deutlich mehr in Flieger oder Drohnen für die Armee zu investieren, die bei Nebel oder grosser Kälte nicht mal einsatzfähig sind – aber nicht in die Wehrhaftigkeit unserer Gesellschaft?

Zudem: Der Nutzen eines breiten zivilen Engagements übersteigt die Kosten deutlich. In Österreich etwa leisten jährlich rund 14’000 bis 15’000 Zivildienstleistende ihren Dienst. Laut der österreichischen Bundesregierung bringt der Zivildienst einen volkswirtschaftlichen Nettovorteil von über 679 Millionen Euro pro Jahr.

Behauptung: «Der Service Citoyen verschärft den Fachkräftemangel»

Fakt: Überzogen.

Der Service Citoyen betrifft vor allem junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren, die meist noch keine voll ausgebildeten Fachkräfte sind. Er bietet ihnen wertvolle Praxiserfahrung und kann sie sogar dazu inspirieren, später in gefragten Bereichen wie Pflege, Bildung oder Landwirtschaft tätig zu werden. Dienstleistende entlasten qualifizierte Arbeitskräfte, ohne sie zu ersetzen – etwa indem sie Aufnahmen von Patientinnen und Patienten durchführen, Fahrdienste übernehmen, administrative Aufgaben erledigen oder Zimmer reinigen. So wird der Fachkräftemangel nicht verschärft, sondern gezielt abgefedert. 

Interessant dabei ist, dass es heute gar kein Problem ist, wenn Männer Dienst leisten. Bei Frauen soll es plötzlich eines sein?

Behauptung: «Führt zu Lohndumping»

Fakt: Einseitig.

Schon heute leisten Zivildienstleistende Einsätze in Bereichen wie Gesundheit, Sozialwesen, Landwirtschaft oder Umweltschutz – ohne den Arbeitsmarkt zu verzerren. Dienstleistende sind keine billige Arbeitskraft, sondern Teil einer befristeten, begleiteten Ausbildungserfahrung, die überlastete Strukturen unterstützen, aber nicht ersetzen sollen. Das eigentliche Lohndumping entsteht anderswo: durch unbezahlte Praktika, die viele Jungen für ihren Berufseinstieg leisten müssen, und durch den Import von unterbezahlten Arbeitskräften aus dem Ausland.

Behauptung: «Möglicher Konflikt mit dem Völkerrecht»

Fakt: Absurd.

Seit 150 Jahren unterliegen junge Schweizer Männer der Wehrpflicht, und niemand hat je von «Zwangsarbeit» gesprochen. Das einzig Neue ist, dass mit dem Service Citoyen Frauen genauso wie Männer in die Dienstpflicht einbezogen werden – primär in die Armee und Zivilschutz, bei Wahl in anderen Einsatzbereichen, wodurch die Schweiz stärker wird. Professor Bernhard Waldmann für öffentliches Recht an der Universität Freiburg und Co-Direktor am Institut für Föderalismus hat sogar ein Rechtsgutachten darüber verfasst, dass die Initiative sich im Einklang mit dem internationalen Völkerrecht umsetzen lässt. Würde die Initiative gegen das zwingende Völkerrecht verstossen, wäre sie vom Parlament als ungültig erklärt worden.

Behauptung: «Keine echte Gleichstellung»

Fakt: Im Gegenteil.

Gleichstellung bedeutet gleiche Rechte, gleiche Pflichten, gleiche Chancen. Heute sind nur Männer dienstpflichtig – das ist ungerecht. Die Initiative sorgt erstmals für Fairness im Milizsystem: Frauen und Männer zusammen leisten einen Beitrag für die Gemeinschaft und übernehmen gleichermassen Verantwortung – militärisch und zivil. So durchbricht die Initiative tief verankerte Geschlechterstereotypen, wie dass Männer als starke Beschützer und Frauen als unsichtbare Pflegerinnen dienen sollen.

Behauptung: «Die Mehrfachbelastung der Frauen würde sich erhöhen»

Fakt: Irreführend.

Die Initiative betrifft nur zukünftige Generationen. Frauen, die heute wie es der Bund nennt «unbezahlte Care-Arbeit» leisten, wären gar nicht betroffen. Der Dienst soll in einer Lebensphase stattfinden, in der die meisten jungen Menschen noch keine familiären Verpflichtungen haben. Zum Vergleich: Das Durchschnittsalter für das erste Kind liegt in der Schweiz bei über 31 Jahren. Statt die Belastung zu erhöhen, schafft die Initiative gleiche Chancen und Pflichten – und eröffnet Frauen Zugang zu wertvollen Erfahrungen, Freundschaften, Netzwerken und Ausbildungen, die sie im Beruf und im Leben weiterbringen.

Behauptung: «Mütter leisten bereits genug für die Gemeinschaft»

Fakt: Stimmt.

Stimmt – und genau das anerkennt die Initiative. Die Initiative betrifft nur zukünftige Generationen. Frauen, die heute Familien- oder Betreuungsarbeit leisten, wären gar nicht betroffen. Wenn ein Elternpaar Kinder bekommt, wäre der Service Citoyen – wie in anderen Ländern mit allgemeiner Dienstpflicht – so ausgestaltet, dass junge Eltern frei entscheiden können, ob und welcher Elternteil von der Dienstpflicht befreit wird. Mütter müssten also keinen zusätzlichen Dienst leisten, könnten sich aber freiwillig engagieren, wenn sie möchten. Fun Fact: Rund 20% der Frauen in der Schweiz bleiben kinderlos.

Behauptung: «Die Initiative schwächt die Armee»

Fakt: Im Gegenteil.

Die Initiative gibt der Armee erstmals in der Geschichte eine klare Garantie: Die Sollbestände der Kriseninterventionsdienste (Armee und Zivilschutz) werden neu ausdrücklich in der Bundesverfassung garantiert. Damit kann die Armee ihre Einsatzfähigkeit langfristig sichern und ihre Rekrutierungsbasis deutlich erweitern. Anstatt nur auf ein Drittel der jungen Menschen zählen zu können, kann sie künftig auf das volle Potenzial der Schweiz zurückgreifen. Zudem ist wissenschaftlich erwiesen: Diverse Teams erzielen bessere Resultate. Eine Armee, die auf die Vielfalt der Bevölkerung baut, wird stärker – nicht schwächer.

Behauptung: «Die Initiative hat nur das Ziel, Frauen ins Militär zu zwingen»

Fakt: Einseitig.

Ziel der Initiative ist es, die Sicherheit unseres Landes ganzheitlich zu stärken und nachhaltig zu gewährleisten. Die Armee ist ein wichtiger Teil unseres heutigen Sicherheitskonzepts – aber nicht der einzige. Dafür müssen wir das stärken, was die Schweiz seit jeher ausmacht: Sicherheit und Zusammenhalt durch Engagement aller – nicht nur eines Drittels der Jugendlichen in der Armee. Selbstverständlich brauchen wir auch mehr Frauen in der Armee. Doch Sicherheit ist weit mehr als militärische Verteidigung. Sie entsteht auch durch zivile, soziale und ökologische Engagements – durch Menschen, die Verantwortung übernehmen, helfen, vernetzen, schützen und vorsorgen.

Behauptung: «Zwang ist schlecht, unschweizerisch und tötet die Motivation»

Fakt: Nur scheinbar.

Pflicht kann sogar befreiend sein. Pflicht heisst: Die Gelegenheit erhalten, Verantwortung zu übernehmen. Sie wirkt befreiend, weil sie alle gleichstellt und einen klaren Rahmen schafft – das gibt Orientierung, Identität und Rückhalt. Und wenn Pflicht wirklich die Motivation zerstören würde, hätte man die Wehrpflicht oder sogar die obligatorische Schule längst abgeschafft. Dass Dienst sich heute wie eine Strafe anfühlt, liegt nicht am Konzept der Pflicht, sondern eher an der heutigen Umsetzung.

Behauptung: «Milizengagement soll freiwillig erfolgen»

Fakt: Nur halb richtig.

Milizengagement ist nicht dasselbe wie Freiwilligenarbeit. Es ist nebenberuflich und ehrenamtlich, aber nicht zwingend freiwillig (auch wenn’s schön wär.). Im Gegenteil: Die meisten Milizeinsätze in der Schweiz erfolgen nicht freiwillig. Militärdienst und Zivilschutz beruhen auf dem Milizprinzip und sind verpflichtend. Auch viele Gemeinden kennen eine Ersatzabgabe, wenn man sich nicht in der Feuerwehr engagiert. Milizengagement ist zudem oft entschädigt, während man sich Freiwilligenarbeit leisten können muss – denn sie erfolgt unentgeltlich. Der Service Citoyen sorgt dafür, dass Milizengagement fair verteilt, solidarisch getragen und für alle zugänglich wird.

Behauptung: «Eine Dienstpflicht tötet die Freiwilligenarbeit»

Fakt: Falsch.

Falsch – sie stärkt sie sogar. In Ländern mit allgemeiner Dienstpflicht wie Norwegen oder Österreich floriert die Freiwilligenarbeit. Wer einmal Dienst geleistet hat, engagiert sich danach oft weiter. Der Service Citoyen schafft keine Konkurrenz, sondern eine Kultur des Engagements: Er motiviert junge Menschen, Verantwortung zu übernehmen – auch über den Dienst hinaus.

Behauptung: «Freiwilligenarbeit reicht aus»

Fakt: Falsch.

Freiwilligkeit funktioniert gut, solange alles rundläuft. Doch in Krisen wie Naturkatastrophen, Cyberangriffen, Blackouts oder Pandemien reicht sie nicht aus. Zudem geht die institutionalisierte Freiwilligenarbeit in der Schweiz seit Jahren zurück. Der Service Citoyen schafft eine verlässliche Basis, damit unser Land auch dann funktioniert, wenn Freiwilligkeit allein nicht mehr genügt.

Behauptung: «Die Service-Citoyen-Initiative ist eine sympathische Idee, aber sie ist zu vage formuliert und nicht umsetzbar»

Fakt: Falsch.

Falsch. Sie ist klar im Ziel und bewusst offen in der Umsetzung. Die Initiative legt das Ziel in der Verfassung fest: Alle leisten im Laufe ihres Lebens einen Beitrag für die Gemeinschaft – militärisch oder zivil. Zuerst werden Armee und Zivilschutz als Kriseninterventionsdienste berücksichtigt, danach Zivildienst oder eine Ersatzabgabe. Rekrutiert wird wie heute: nach dem Bedarf der Einsatzorganisationen, den Fähigkeiten und Präferenzen der Dienstpflichtigen.

Dienstdauer, Dienstalter und Einsatzgebiete werden wie im heutigen System nicht in der Verfassung verankert, damit Parlament, Kantone und Fachorganisationen flexibel und bedarfsgerecht diese Parameter anpassen können. Nur weil der Bundesrat keinen Umsetzungsplan hat, heisst das nicht, dass wir keinen haben. Erfahre hier mehr zur Umsetzung: www.servicecitoyen.ch/de/auf-einen-blick

Hilfe stärken.
Schweiz stärken.

Ob durch eine Spende oder aktives Mitmachen: Mit dir bringen wir die Abstimmungskampagne weiter und erreichen mehr Menschen in der Schweiz.

Für ein JA am 30. November 2025.

Haben Sie Ideen, Fragen oder Anliegen? Schreiben Sie uns an secretariat@servicecitoyen.ch.